Rückenschmerzen-Anzeichen-Ursachen-Therapie

Inhaltsübersicht-was Sie interessieren könnte

Anatomie des Rückens

rückenschmerzen-lnb-schmerztherapie-dresden-rückenschmerzen-rücken-mann

Der Rücken besteht aus der Wirbelsäule und den Rückenmuskeln uns ist die Körperregion zwischen dem Nacken und dem Gesäß. Neben dem Schutz des Rückenmarks unterstützt der Rücken die Bewegung der oberen und unteren Extremitäten und dient der aufrechten Körperhaltung. 

Der knöcherne Kern des Rückens ist die Wirbelsäule, einer Kette aus 33 Wirbeln und den dazwischen liegenden Gelenken. Schädel, Brustkorb und Wirbelsäule bilden das Achsenskelett unseres Körpers. Die Wirbelsäule ist der Kern des Rumpfes, ihre Aufgabe ist es, unser Körpergewicht zu tragen, sicherzustellen, dass wir aufrecht gehen können, die Atmung zu unterstützen und das Rückenmark zu schützen. 

Die strukturellen Bestandteile der Wirbelsäule sind die Wirbel, es gibt sieben Wirbel im Bereich Nacken, zwölf im Bereich Brust und fünf Lendenwirbel. Im Kreuz- und Steißbein sind Sakralwirbel und Steißbeinwirbel verwachsen. Grundsätzlich sind alle Wirbel gleich aufgebaut, sie unterscheiden sich jedoch in einigen Details stark voneinander. Während Lendenwirbel einen sehr großen Körper und einen sehr schmalen Wirbelkanal haben, haben Halswirbel breitere Nervenaustritte und kleine Wirbelkörper. 

Benachbarte Wirbel sind durch Bandscheiben und Wirbelbogengelenke miteinander verbunden. Die Verbindung von Schädelbasis und Wirbelsäule wird durch zwei Kopfgelenke hergestellt. Unsere Rippen sind durch Verankerungen in Form von Rippengelenken am benachbarten Brustwirbel und Wirbelkörper mit der Wirbelsäule bzw. dem Brustkorb verbunden. 

Beugung, Streckung, seitliche Bewegungen und Rotation sind die Bewegungen der Wirbelsäule und werden durch die Rückenmuskulatur und die Bänder der Wirbelsäule  unterstützt. Oberflächliche Rückenmuskeln bewirken Bewegung in den Schultern und unterstützen die Atmung. Auf die Gelenke der Wirbelsäule jedoch wirken ausschließlich die tiefen Rückenmuskeln. Sie liegen unter den oberflächlichen Muskeln und werden durch Faszien von ihnen getrennt. 

 

Wie entstehen Rückenschmerzen, was sind die Ursachen von Rückenschmerzen?

Fast jeder kennt Rückenschmerzen, sie sind fast schon eine Volkskrankheit. Bei den meisten Menschen jedoch kann keine Ursache für die Beschwerden diagnostiziert werden, nicht spezifische Rückenschmerzen entstehen meist im Zusammenhang mit sehr unterschiedlichen Faktoren:

  • Mobilitätsverlust oder Funktionseinschränkungen
  • erhöhte Empfindlichkeit gegenüber körpereigenen Signalen
  • unangemessenes schmerzbezogenes Verhalten (Passivität, Schonung, Überaktivität)
  • Störung sozialer Beziehungen oder Probleme im Job
  • genetische Veranlagung
  • einseitige Belastung
  • Fehlhaltung ( zu langes Sitzen, Stehen oder Arbeit in gebeugter Haltung)
  • Übergewicht

Was ist die häufigste Form von Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen  können akut oder chronisch auftreten. Am häufigsten treten diese im Bereich der Lendenwirbelsäule im unteren Rücken auf und sind unspezifisch. Sie sind ohne klar erkennbare Ursache und besitzen mehrere psychische oder physische Auslöser. Ein typisches Beispiel ist der Hexenschuss (Lumbago). Strukturelle Verletzungen oder Schädigungen sind hierbei nicht zu diagnostizieren. In den meisten Fällen handelt es sich Muskelverkrampfungen, die reversibel sind, also nach kurzer Zeit ohne schwerwiegende Folgen wieder abklingen. Durch spezielle Rückenübungen, Wärmetherapie und eine leichte Schmerzmedikation kann schnell eine Besserung herbeigeführt werden. 

Bandscheibenvorfall

Die Ursachen eines Bandscheibenvorfalls liegt meistens in der Degeneration, dem Verschleiß. Meistens sind Patienten zwischen 35 und 55 Jahren betroffen. Übergewicht, Bewegungsmangel und Fehlstellungen der Wirbelsäule erhöhen die Gefahr für einen Bandscheibenvorfall., der in den meisten Fällen im Bereich der Lendenwirbelsäule auftritt. Nur etwa jeder 10. Patient ist von einem Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich betroffen. 

Insgesamt 23 Bandscheiben puffern die Bewegungen der Wirbelsäule zwischen den Wirbelkörpern ab. Eine mit dem Alter schlechter werdende Nährstoffversorgung der Bandscheiben führt zu einer Rissbildung im äußeren Faserring, wodurch die Hülle anfälliger für Verletzungen wird. Der Gallertkern der Bandscheibe kann somit in die feinen Risse des Faserrings eindringen, was zu einer Vorwölbung der Bandscheibe oder zum kompletten Riss des Faserrings führen kann. Treten die Teile des Gallertkerns aus und drücken auf dem Rückenmarksnerv, liegt eine schmerzhafter Bandscheibenvorfall vor. 

Symptome des Bandscheibenvorfalls:
  • Ziehen, Brenne im Rücken
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln 
  • Störungen der Beweglichkeit
  • Schwindel und Koordinationsprobleme
  • Schmerzen beim Anheben des Beines liegend oder sitzend um ca. 75°
  • ausstrahlende Schmerzen in Kopf, Schulter, Arme oder Beine
  • unerklärliche Schwäche in den Gliedmaßen
  • Gefühlsstörungen
  • gleichmäßige, von der Position unabhängige Rückenschmerzen
  • Ruheschmerzen am Rücken 

Bei folgenden zusätzlich auftretenden Warnsignale sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:

  • unkontrollierte Darmentleerung
  • Unfähigkeit beim Wasserlassen
  • Blaseninkontinenz
 
Bandscheibenvorfälle können auch symptomlos sein, offensichtlich treten die Schmerzen nur auf, wenn die Nervenwurzel schon einen Sensibilisierung für den Bandscheibenvorfall entwickelt hat. 

Die konkrete Diagnose eines Bandscheibenvorfalls erfolgt mittels bildgebender Verfahren (MRT, CT etc.) In einer klinischen Untersuchung durch den Neurochirurg wird die Sensibilität und Motorik bestimmter Hautareale auf Ausfallmuster geprüft.

lnb-schmerztherapie-dresden-rückenschmerzen-banscheibenvorfall

Übungen zur Vorbeugung von Rückenschmerzen nach Liebscher & Bracht

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Selbsthilfe bei Rückenschmerzen

Bewegungsmangel oder eine schlechte, einseitige Körperhaltung sind die Hauptursache für Rückenschmerzen, daher ist es wichtig, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren. Nehmen sie die Treppe statt den Aufzug, laufen Sie beim Telefonieren ein paar Schritte im Raum, strecken sie sich regelmäßig beim Sitzen im Büro und wechseln sie regelmäßig die Sitzposition.

liebscher-bracht-zentrum-dresden-behandlung-rückenschmerzen-behandlung
Behandlung nach Liebscher und Bracht

Neben diesen kleinen Bewegungsänderungen im Alltag ist es auch wichtig, dass der Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet ist. Achten Sie auch auf eine optimale Beleuchtung, denn unangenehmer Lichteinfall auf den Bildschirm führt zu einem häufigerem Wegdrehen und das wiederum führt zu Verspannungen im Rücken.

Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend, deshalb ist auch eine entspannte Schlafhaltung sehr wichtig. Unpassende Matratzen und Lattenroste verhindern die Entspannung der Muskeln im Schlaf. Hierunter leidet am meisten die Bandscheibe. Hinweise auf eine unpassende Matratzenhärte ist die Bildung von Vertiefungen auf der Matratze.

Viele Krankenkassen fördern die Prophylaxe von Rückenerkrankungen. Dazu gehören spezielle Rückenkurse, aber auch Yoga und Pilates.

Wann ist ärztlicher Rat erforderlich?

Sind die Rückenschmerzen akut spezifisch, muss die Ursache genau diagnostiziert werden. 

Dazu gehören:

  • Stürze
  • Unfälle 
  • organische Veränderungen an Knochen oder Bandscheiben
  • innere strukturelle Schäden (z.B. Bandscheibenvorfall durch Verschleiß und Abnutzung)
  • Ungleichgewicht im Knochenstoffwechsel ( Osterporose)
  • bakterielle und rheumatische Erkrankungen
 
Wenn bestimmte Warnzeichen wie Nervenausfälle, Lähmungen, Schwäche oder Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen auftreten, sind umfassende Untersuchungen bei einem Facharzt dringend notwendig. 

Unsere Literaturempfehlungen zum Thema Rückenschmerzen vom Schmerzspezialisten

Bodenbacher Straße 141
01277 Dresden

0351 2053749
info@lnb-schmerztherapie-dresden.de