Beinschmerzen-Ursachen-Therapie

Der Begriff „Beinschmerzen“ umfasst in der Tat viele Gegebenheiten. Beinschmerzen können auf diverse Ursachen im Zusammenhang mit Muskeln, Knochen, Nerven, Gefäßen usw. zurückgeführt werden und spiegeln sehr unterschiedliche Pathologien wider, die mehr oder weniger schwerwiegend sind. 

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Anatomie der Beine

Das Bein gliedert sich in drei Hauptabschnitte:

  • Oberschenkel
  • Unterschenkel
  • Fuß mit Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen

Wie entstehen Beinschmerzen?

Kribbeln, ziehende Schmerzen, Brennen oder schwere Beine, Juckreiz, Muskelschmerzen in den Waden oder Oberschenkeln: dies sind alles Symptome, die sich unter dem Begriff Beinschmerzen zusammenfassen lassen. Schmerzen in den Beinen können graduell (chronische Schmerzen) oder abrupt (akute Schmerzen) auftreten, z. B. durch falsche Bewegung oder körperliche Belastung. Schmerzen an den Beinen kommen in der Tat sehr häufig vor, haben jedoch ganz unterschiedliche Ursachen.

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So kann ein einfacher Muskelkater, aber auch eine gefährliche Thrombose die Ursache für die Beschwerden sein. Wenn Ischias-Schmerzen die Ursache sind, sitzt das Problem gar nicht im Bein, sondern eher in der Bandscheibe. Für Schmerzen im Bereich des Knies sind es weniger mögliche Ursachen, oft kommt es bei einseitiger oder fehlerhafter Belastung zu Entzündungen im Knie und den damit verbundenen Schmerzen. Muskeln und Faszien werden durch lange monotone Bewegungen immer unnachgiebiger und es bauen sich starke Spannungen auf, die den Knorpel zusammendrücken und langsam zerstören.

Oftmals ist die Annahme, dass eine gestörte Durchblutung im Bein besteht und die Beinschmerzen dadurch zustande kommen, aber das ist nur selten der Grund. Am besten lässt man die Ursache von länger anhaltenden Beschwerden durch einen Facharzt abklären. 

Sollte ein Zeckenbiss stattgefunden haben, können in einem fortgeschrittenem Stadium einer Borreliose-Infektion Beinschmerzen auftreten, die nachts allmählich schlimmer werden und über das ganze Bein wandern. Nach einigen Wochen kann es zu neurologischen Ausfällen im Zuge der Borreliose kommen. 

Venenprobleme, besonders in den Beinen, gehen manchmal mit Beinschmerzen einher. Laut einer Studie haben 17% der Erwachsenen behandlungswürdige Krampfadern, deren Beschwerden im Alter zunehmen. Von den Betroffenen klagen ca. 1/3 über Beinschwellungen und Schmerzen in den Beinen. 

Was ist die häufigste Form von Beinschmerzen?

Muskelbezogen:
Solche Schmerzen treten in der Regel nach abrupter oder wiederholter Belastung auf und sind anhaltend. Dabei handelt es sich meist um Krämpfe, Verspannungen oder Pathologien wie Zerrung, Überdehnung oder Muskelfaserrisse.

Gefäßbezogen:
Diese Art von Schmerzen betrifft in der Regel nur ein Bein und ist Ausdruck schwerwiegender Durchblutungsstörungen wie Venenentzündung, arterielle Thrombose oder venöse Insuffizienz

Nervenbezogen:
Diese Schmerzen sind anhaltender Natur und können oft bis in den Ober- oder Unterschenkel ausstrahlen. Wenn dies im Zusammenhang mit einem eingeklemmten Nerv im unteren Rücken steht, kann es sich beispielsweise um Ischias  handeln.

Knochenbezogen:
Diese Schmerzen kommen oft im Zusammenhang mit körperlicher Aktivität oder nach einem Trauma vor. Sie können auf Pathologien wie Frakturen, Knochenrisse oder sogar Knochentumore zurückgeführt werden.

Schwere Beine:
Schwere Beine zeichnen sich durch ein Schweregefühl in den Beinen aus, das durch eine schlechte Durchblutung verursacht wird und sehr einschränkend sein kann. Dieses Phänomen ist oft mit einer venösen Insuffizienz verbunden und kann ein Warnzeichen für Krampfadern sein.

Ursachen für Beinschmerzen

Verletzungen:
Prellungen, Zerrungen, Verstauchung, Sehnenriss, Knochenbruch etc.

Muskelkater:
Durch kleine Risse einzelner Muskelfasern, die durch exzessive oder ungewohnte Belastungen der Beinmuskulatur entstehen

Muskelverspannungen:
Verhärtungen oder Verspannungen im Bereich der Beine und des Gesäß können zu Beinschmerz führen

Gelenkverschleiß:
fortschreitender Knorpelverlust, z.B. in Knie, Hüfte oder Sprunggelenk

Gelenkrheuma:
schmerzhaft entzündete Gelenke infolge rheumatischer Erkrankungen

 

Durchblutungsstörungen:

Verengung der Bein-Arterien und daraus resultierende Verschlusskrankheit

Nervenschmerzen:
Folge von Gürtelrode, Borrliose und Diabetes

Bandscheibenvorfall:
vom Ischiasnerv ausgehende Schmerzen, die vom Rücken ausgehend bis in die Beine ausstrahlen

Spinalkanalstenose:
Verengung des Kanals in der Wirbelsäule, durch den das Rückenmark verläuft mit daraus resultierendem Druck auf Gewebe und Nerven

Restless-Leg-Syndrom:
Missempfindungen und Bewegungsdrang in den Beinen mit Ruheschmerzen.

 

Selbsthilfe bei Beinschmerzen

Was kann man selbst tun bei Schmerzen in den Beinen? Ein Fussbad mit Natronpulver oder Bittersalz hilft gegen geschwollene Beine. Am Abend sollte man die Beine hochlegen, schütteln und mit den Händen in Richtung Herz streichen. Ausreichend Trinken regt den Körper an, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden. Neben Wasser eignen sich bestimmte Kräutertees. So können Aufgüsse mit Brennnessel, Birkenblättern, Wacholder, Löwenzahn oder Pfefferminze als Tee den Körper entwässern.

Schmerzlindernde Salben zum Einreiben haben sich bei Muskel- und Gelenkschmerzen bzw. leichten Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen bewährt. Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen sind hier die meist verwendeten. Aber auch pflanzliche Präparate wie Arnika oder Beinwell können lindern wirken.

Übungen zur Vorbeugung von Beinschmerzen nach Liebscher & Bracht

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Wann ist ärztlicher Rat erforderlich?

Die Behandlung dieser Schmerzen richtet sich immer nach der zugrunde liegenden Ursache. Diese kann am besten ein Arzt finden, halten die Schmerzen also an oder sind die Symptome eindeutig, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird nach eingehender Anamnese eine geeignete Therapie einleiten. 

Speziell bei chronischen Schmerzen können nicht-medikamentöse Verfahren zur Schmerzlinderung führen, denn bei Medikamenten über einen längeren Zeitraum muss auch immer mit Nebenwirkungen gerechnet werden. Umso besser, wenn Bewegung, Wärme und Entspannungsverfahren eine schmerlindernde Wirkung haben. 

Unklare Beinschmerzen sollten immer abgeklärt werden, besonders wenn diese immer wieder auftreten, stark oder länger anhaltend sind.

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